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Die Rhetorik als ,Seelenkunst' hat enormen Anteil an der in empfindsamer Literatur ausgestellten so genannten ,natürlichen Seelenaussprache' - ihre Artistik wird als Verbergungskunst ausgestellt. Als ,Rhetorik der Mitte' (mesótes-Ideal) stellt die Empfindsamkeit einen Positivkatalog der Emotionalisierung bereit, denn der Affektstufe ethos wird zugeschrieben, mittels sanfter Affekte zu erfreuen, zu besänftigen und mittels Menschlichkeit Sympathie und Sittlichkeit zu erreichen (Quintilian). Darunter lassen sich insbesondere die integrativen (früh-)aufklärerischen Ausgleichsbestrebungen der Empfindsamkeit fassen, die das ,prodesse et delectare' propagieren und empfindsame Literatur - ,Moderomane' beispielsweise - zwischen Tugendbotschaft und Unterhaltungskunst ansiedeln. Die literarische Empfindsamkeit schlägt eine Brücke zwischen einer Seelenkunst, die im 18. Jahrhundert zu einer subjektiven und individuellen Größe avanciert, und einer Geselligkeit, die den Einzelnen in die Gemeinschaft integrieren soll. Ziel der Studie ist es, durch die strukturelle Verknüpfung von Tugendethos und ,Rhetorik der Mitte' eine rhetorik- und kulturgeschichtlich fundierte Lesart empfindsamer Literatur anzubieten, die den Publikumserfolg ,am und für den Menschen' ebenso zu erklären vermag wie das gleichzeitige Scheitern an den eigenen Vorgaben.
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Ohne Schuld und Sühne, Belohnung und Strafe, ohne Verbrechen und Leidenschaft, Opfer und Täter kam die Literatur nie aus und die Literatur der Romantik ist wie die Zeit davor und danach durchzogen von Rechtsfällen. Im Zuge der Aufklärung wuchs das Interesse an Rechtsfällen sowie am Verbrecher und seinen Beweggründen. Doch wandelten sich das Rechtssystem und die Rechtsauffassung im Zeitalter der Romantik entscheidend. Vor allem durch die ,Begründung der Historischen Rechtsschule' erhielt die Rechtswissenschaft eine neue Grundlage; der Code civil galt als Verletzung des nationalen Rechtsbewusstseins: "der eigentliche Sitz des Rechts [sei] das gemeinsame Bewußtseyn des Volkes", glaubte Savigny. Die Beiträge der Rechtshistoriker und Literaturwissenschaftler gehen den Fragen von Recht und Gerechtigkeit, Verbrechen und Strafe in rechtshistorischen Werken, in Literatur, Ästhetik und Sprache, aber auch in der Rechtspraxis nach: Die historische Rechtsschule, besonders Grimm, Puchta und Savigny, der Bedeutungswandel von Rechtswörtern, Achim von Arnim, Clemens und Bettina, Bonaventura, E.T.A. Hoffmann, die Grimmschen Märchen, A.W. Schlegels Shakespeare-Übersetzungen, Kleist, Eichendorff und Tieck sind die exemplarisch verhandelten Themen.
Law in literature. --- Romanticism --- History. --- Pseudo-romanticism --- Romanticism in literature --- Aesthetics --- Fiction --- Literary movements --- Romanticism.
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Literature --- Sensitivity (Personality trait) in literature. --- Senses and sensation in literature. --- History and criticism. --- Senses and sensation in literature --- Sensitivity (Personality trait) in literature --- Belles-lettres --- Western literature (Western countries) --- World literature --- Philology --- Authors --- Authorship --- History and criticism
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"Einsamkeit", bereits vor 1800 diskutiert, wird als Kulturtechnik im romantischen Kunstverständnis adaptiert, wie Arnims Titelentwürfe für die Zeitung für Einsiedler zeigen: "Welteinsamkeit", "Der Einsiedler in der Gesellschaft", "Der Einsiedler auf Reisen". Einsame und Fremde, Einsiedler und Pilger sind bevorzugte literarische und bildkünstlerische Figuren bei Arnim, Tieck, Clemens Brentano, A. W. Schlegel, C. D. Friedrich u.a.m. Loneliness, a concept already discussed before 1800, is adapted as a cultural technique in the Romantic understanding of art, as Arnim's draft titles for what became the Newspaper for Hermits show: World Loneliness, The Hermit in Society, The Hermit on a Journey. Loners and strangers, hermits and pilgrims are favored literary and pictorial figures in the works of Arnim, Tieck, Clemens Brentano, and many others.
German literature --- History and criticism. --- 1700-1799 --- Germany. --- Loneliness (in literature). --- hermits. --- pilgrims (in literature).
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Romantik und Emotionsdarstellung scheinen genuin zusammenzugehören: Mit der Fokussierung der Ästhetik der Emotionen, ihrer gattungstypischen Inszenierung und Repräsentation bei Arnim, Günderrode, Goethe, Heine, Hoffmann, Schiller, Tieck u.a. bietet der Band eine breite Erarbeitung dieses Spannungsverhältnisses. Emotionstheoretisch gilt auch heute noch Herders Diktum: "Empfindung und Wort sind sich so gar entgegen: der wahrhafte Affekt ist stumm, durchbraust unsre ganze Brust inwendig eingeschlossen." Die Beiträge analysieren entsprechend den ›Umgang‹ mit bzw. die Repräsentation von Emotionen in der Literatur der Romantik. Die Tatsache, dass Gefühle anderer nie direkt zugänglich sind und eigene Gefühle nur durch willkürliche Zeichen (Worte) oder Körperzeichen anderen vermittelt bzw. dem Fühlenden bewusst werden können, steht im Mittelpunkt des Interesses an literarischen Gefühlsdarstellungen. Emotionen sind in der Wahrnehmung, auch in der Eigenwahrnehmung immer schon vermittelt; für fiktionale Emotionsdarstellungen würde, denkt man die Mittelbarkeit zu Ende, also gelten, dass sie nur "als diskursive bzw. ästhetische, nicht als real-psychische Entitäten" existieren (Rüdiger Schnell).
German literature --- Emotions in literature. --- Romanticism --- German literature. --- Romanticism. --- History and criticism. --- Deutsch. --- Literatur. --- Gefühl. --- Romantik. --- 1700-1899. --- Motiv. --- Salzburg <2010> --- Germany. --- Salzburg <2010>. --- Young Germany --- Arnim, Achim von. --- Emotion. --- Literary Studies. --- Romanticism/Literature.
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