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Die Forschung zur Tragödie der Klassischen Moderne ist nicht nur dünn, sie bewegt sich auch innerhalb überraschend konstanter Rezeptionsbahnen: Tragödie und Moderne seien unvereinbar, ihre Verbindung paradox und eine literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung somit auch nicht lohnenswert.Diese scheinbar einfache Erzählung, die sich spätestens mit Peter Szondis Theorie des modernen Dramas von einer Diskurs- zu einer Forschungskonvention verhärtet, verdeckt jedoch die Komplexität der zeitgenössischen Gemengelage - sowohl in Hinblick auf die tragödientheoretischen Überlegungen der Zeit als auch die dramatische Produktion. Die vorliegende Studie fordert diese Grundannahme heraus und weist Tragödie und Tragödientheorie am Beispiel von zeitgenössischen Texten der Theateressayistik und dramatischen Texten von Henrik Ibsen, Frank Wedekind und Hugo von Hofmannsthal als zentralen Verhandlungsort für die Programmatik der frühen Moderne aus, gebündelt in der Inversionsfigur der Entbindung.Ermöglicht wird so nicht nur ein vollkommen neuer Blick auf die Dramenproduktion und Theaterpraxis der Wende ins 19. Jahrhundert, sondern gleichzeitig die Geschichte der deutschsprachigen Moderne neu erzählt. Research into the relationship between German-language tragedy and modernism around 1900 has been shaped by "rumors" of their incompatibility. This study challenges that idea and looks at dramatic works by Henrik Ibsen, Frank Wedekind, and Hugo von Hofmannsthal to show how crucial the production of tragedies - within the paradigm of Entbindung (disentanglement) - participated in fundamental considerations about modernity around 1900.
Hofmannsthal. --- Tragedy. --- Wedekind. --- modernity.
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Humor, both ubiquitous and contextual, is a very specific and thus fragile element of the expression of human thought. In this volume, Peter L. Berger examines the nature of the comical and its relationship to other human experiences. Initially published in 1997, the second edition includes a new preface, including observations by Berger about the relationship between modernity and humor.
Comedy. --- Laughter. --- Responsibility --- Humor. --- Modernity. --- Religion. --- Sociology.
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Die systematische Analyse der Entstehung leitender Ordnungsvorstellungen und sozialkultureller Praxen der Freideutschen ist ein Desiderat der Geschichtsforschung. Auch im Zusammenhang der Geschichte moderner Avantgarden in Deutschland im 20. Jahrhundert finden die Freideutschen als eigenständige Suchbewegung im Rahmen des Modernisierungsgeschehens bislang keine Erwähnung. Weitgehend ist unbekannt, wie und nach welchen kulturellen, sozialen, ethisch-moralischen und politischen Leitvorstellungen die lebens-, kultur- und sozialreformerisch orientierten Freideutschen die Gesellschaft gestalten und entwickeln wollten. Diese Studie verfolgt erstmals die praktischen, programmatischen und organisatorischen Verstetigungen der freideutschen bürgerlichen Jugendkulturen sowie die mit diesen verbundenen sozialkulturellen Praxen im Zeitraum von der Kaiserzeit bis in die Weimarer Republik systematisch nach. Sie versteht die Freideutschen als eine im 20. Jahrhundert sozial- und kulturgeschichtlich bedeutende Elite mit avantgardistischem Anspruch und verspricht neue Erkenntnisse über den mobilisierenden, handlungsleitenden, mentalitäts- und milieuprägenden sowie typenbildenden Einfluss ihrer lebens-, kultur- und sozialreformerischen Ideen innerhalb der bürgerlichen Jugendbewegung, sowie über ihre darüber hinausgehende sozialkulturelle Prägekraft und Wirkungskontinuität in den höchst unterschiedlichen politisch-kulturellen Zusammenhängen Deutschlands im 20. Jahrhundert. Gerade im Hinblick auf die gesellschaftliche Öffnung der 1960er Jahre und mögliche Transferlinien zu den Neuen Sozialen Bewegungen in den 1970er/80er Jahren scheint die von den Freideutschen geprägte Subjekt- und Gemeinschaftskultur anschlussfähig für weitere Studien zu sein, die sich mit der Avantgarde-, Gesellschafts- und Kulturgeschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert befassen und nach der Entwicklung gesellschaftlicher Handlungsfelder und bürgerlicher Subjektivierungs- und Beteiligungsformen fragen. In the twentieth century, the Freideutsche were testing how to productively combine individual education, community, and social responsibility. This study is the first to systematically examine the practical, programmatic, and organizational stabilization of bourgeois Freideutsch youth subcultures and the socio-cultural practices associated with them, from the Kaiser period to the Weimar Republic.
Freideutsche Jugend. --- Lebensreform. --- avant-garde. --- modernity.
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Das Klassische kann als ein konstitutiver Teil der Moderne gelten. So ist die Auseinandersetzung mit dem antiken Denken immer auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur. In verständlich und anschaulich geschriebenen Texten stellen die Autoren dieses Bandes die Frage nach der Aktualität antiker Ideen und Konzepte in den Wissenschaften und den kreativen Künsten, in der Politik und in der Alltagskultur. Die Beiträge sind das Resultat der Veranstaltung "Antike und Gegenwart", eines Gemeinschaftsprojekts der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Künste, Berlin. Das Symposion hat gezeigt, daß Interdisziplinarität nicht nur den aktiven Austausch akademischer Disziplinen untereinander, sondern darüber hinaus auch das produktive Zusammenspiel der Wissenschaften und der Künste bedeuten kann. Zu den Autoren gehören über ihre Fachgrenzen hinaus bekannte Historiker, Politologen und Juristen, Naturwissenschaftler und Wissenschaftshistoriker, Klassische Philologen und Philosophen, Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler und Schriftsteller: W. Burkert, H. Danuser, M. Diers, V. Gerhardt, A. Gierer, D. Grünbein, H. Hofmann, W. Jens, E. Knobloch, Chr. Meier, J. Mittelstraß, H. Münkler, W. Nippel, B. Seidensticker und Ph. Ursprung.
Civilization, Modern --- Classical influences --- Modern civilization --- Modernity --- Civilization --- Renaissance --- History
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Civilization, Modern --- -Modern civilization --- Modernity --- Civilization --- Renaissance --- History --- -Civilization, Modern
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Nicht wenige Autoren in der politischen Ideengeschichte sind der Überzeugung, dass die Grundpfeiler des modernen Rechts- und Verfassungsdenkens nicht als das Erbe oder die kontinuierliche Weiterentwicklung der aristotelischen Tradition zu betrachten sind, sondern als Neuerungen, die sich gerade dem radikalen Bruch mit ihr verdanken. Die entscheidende Demarkationslinie zwischen antikem und modernem politischem Denken verlaufe dabei entlang der Idee der natürlichen Rechte des Individuums: Erst die politische Philosophie der Neuzeit und die auf ihr fußende Verfassungswirklichkeit verhelfe dem Menschen zu seinen ihm angeborenen und unveräußerlichen Rechten. Die vorliegende Interpretation der aristotelischen Politik zeigt, dass das Kernanliegen der politischen Moderne, die Begründung und Durchsetzung der natürlichen Rechte des Individuums, jedoch als die Fortschreibung und Ausformulierung eines Grundgedankens von Aristoteles' politischer Philosophie begriffen werden sollte, nicht als radikaler Bruch mit ihr. What does Aristotle regard as the conditions of a legitimate relationship between political rule and the law? The interpretation of Aristotelian politics in this study shows that the central political project of the modern age – namely, the grounding and implementation of the natural rights of the individual – can be conceptualized as the continuation and embodiment of Aristotle’s political philosophy rather than a radical break from it.
Natural law. --- Civil rights. --- Aristotle. --- Antiquit. --- Individuality. --- Modernity. --- Politics.
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Civilization, Modern --- Modern civilization --- Modernity --- Civilization --- Renaissance --- History
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Im Zentrum des Bandes steht die Frage nach der Rolle des Hörens in modernen Wissenskulturen. Lange galt die Moderne als primär visuelles Zeitalter. Die Sound Studies haben in den letzten Jahren jedoch in vielfacher Hinsicht gezeigt, dass auch dem Hören zentrale Bedeutung in der Moderne zukommt. Der Schwerpunkt lag dabei jedoch zumeist auf den kulturellen Variationsformen des Hörens und zeitlich auf dem 20. und frühen 21. Jahrhundert. Demgegenüber verlängert dieser Band die historische Perspektive bis zurück in die Frühe Neuzeit und legt den Schwerpunkt auf die Frage nach dem epistemischen Status des Hörens in der Moderne. Er folgt dabei einem weiten Wissensbegriff und untersucht 1) welche Arten von Wissen über das Hören sich historisch rekonstruieren lassen und 2) welche Funktionen das Hören selbst im Prozess der Wissensproduktion und -kommunikation hatte, welche Formen des auditiven Wissens sich also innerhalb der Wissenschaften, der darstellenden Künste, der Musik, der Literatur und der Politik beschreiben lassen. Dadurch trägt der Band zur Historisierung von zentralen Begriffen und Annahmen der Sound Studies bei und problematisiert die Hypothese einer Hegemonie des Visuellen in der Moderne. This interdisciplinary volume examines the epistemic status of listening in modernity, presenting thirteen case studies on the scientific, aesthetic, musical, literary, and political "knowledge of listening". The studies contribute to the historicization of key terms and hypotheses in sound studies. They also question the notion of the hegemony of the visual in the epistemic history of modernity.
Civilization, Modern. --- Modern civilization --- Modernity --- Civilization --- Renaissance --- History
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Pierre Chaunu sprach 1971 noch vorsichtig von der Herausbildung von "l'Europe des Lumières". Ein halbes Jahrhundert später ist längst zu fragen: Aufklärung nur in Europa? Die transareal angelegte Vorlesung will versuchen, nach der (verlorenen) Einheit der Aufklärung und nach den transatlantisch verflochtenen Geschichten des 18. Jahrhunderts im Bewusstsein der Vielgestaltigkeit aufklärerischer Diskurse zwischen zwei Welten, Europa und Amerika, zu fragen. Gab es eine Aufklärung oder gab es deren viele? Mit einem deutlichen Schwerpunkt innerhalb der Romania will die Vorlesung ein Verständnis dafür wecken, auf welche Weise im "Siècle des Lumières" inter- und transkulturelle Kontakte und Beziehungen im Bereich von Literatur, Philosophie und Kultur funktionierten und wie die literarischen Räume der Aufklärung transatlantisch in Bewegung gerieten. Ziel der Vorlesung ist es, aus vergleichender Sicht monokulturelle Bilder der Aufklärung wie der entstehenden Moderne zu hinterfragen.
LITERARY CRITICISM / European / General. --- Enlightenment. --- Modernity. --- Romance Literatures.
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The literary oeuvre of Joseph Roth (1884-1939) presents and focuses on the disastrous political changes of the first half of the 20th century like few others. The present volume compiles contributions that inquire the modernity of an author who has been mostly perceived as a traditionalist by literary scholars. The essays follow the fissures in his identity, his mind set and his manner of writing.
Melancholy --- Roth, Joseph, --- Criticism and interpretation --- Joseph Roth. --- Modernity.
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