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Unsere heutigen Auseinandersetzungen um richtig und falsch, gut und böse, Freiheit und Fundamentalismus haben eine Jahrhunderte alte Geschichte. Wer sich ihr zuwendet, gewinnt neue Perspektiven auf aktuelle Probleme. Ist der oft beklagte Werteverfall nicht vielmehr notwendig, um das Zusammenleben in einer eng vernetzten und dicht bevölkerten Welt überhaupt zu ermöglichen? Martin Kaufhold fragt: Was sind Werte in der europäischen Geschichte gewesen, welche Reichweite hatten sie und für wen galten sie jeweils? Hierbei zeigt sich der große Wandel: Die Werte, die heute für alle Menschen beansprucht werden, galten in der Geschichte nur für ausgewählte Kreise. Wertmaßstäbe waren nicht relativ, aber sie wurden durch beschränkte Geltung und mangelnde Durchsetzbarkeit lange Zeit nur abgeschwächt wirksam. Anschaulich skizziert der Autor diese Geschichte von den Zehn Geboten und der Ethik im Athen des Sokrates über das Mittelalter und die Reformation bis ins Zeitalter der Vernunft. Der Ausblick ist der Frage gewidmet, was wir aus der Vormoderne für das Zusammenleben in einer immer vielfältiger, aber nicht toleranter werdenden Welt lernen können.
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Professions. --- Occupations. --- Social values. --- Occupations. --- Professions. --- Social values.
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Als normative Leitidee sind Menschenrechte Unterfutter zentraler Ordnungsund Gerechtigkeitsdiskurse weltweit. Zugleich sind sie von einer zunehmenden Pluralisierung und Regionalisierung gekennzeichnet. Das, was Menschenrechte ›eigentlich‹ sind oder sein sollen, ist mehr denn je strittig. Angesichts von Debatten um sogenannte »Asiatische Werte« oder »Islamische Menschenrechte« ist insbesondere die Frage offen, inwieweit Menschenrechte ihren Ursprung in der europäischen politischen Ideengeschichte zu transzendieren imstande sind und auch von außereuropäischen Traditionen absorbiert werden können. Aber auch die Kompatibilität von Menschenrechten und ›westlichen‹ Vorstellungen und Praktiken wird vermehrt hinterfragt. Vor diesem Hintergrund setzt die vorliegende Arbeit sich zum Ziel, die normativen Grundlagen der Idee der Menschenrechte herauszuarbeiten (inklusive ihrer vielfältigen Begründungswege) und unter Zuhilfenahme eines daraus entwickelten heuristischen Modells danach zu fragen, wie belastbar diese Voraussetzungen auf dem Grund bestimmter Werthaltungen sind, die den weltweiten Menschenrechtsdiskurs insofern berühren, als sie von einer relevanten Anzahl von Menschen geteilt werden. Anhand zahlreicher Fallbeispiele werden Hindernisse, aber auch Ressourcen für die globale Akzeptanz des Menschenrechtsgedankens vorgestellt und diskutiert.
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