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Die Bundeswehr stellt in den meisten bundesdeutschen Gedenkstätten, die an NS-Unrecht erinnern, die zweitgrößte institutionelle Besuchergruppe. Dennoch ist das Verhältnis zwischen ihr und den Gedenkstätten keineswegs frei von Spannungen, obschon diese akzeptierte Lernorte der Gesellschaft geworden sind. Das Buch fragt, warum dies so ist, und zieht eine Bilanz dieses historisch-politisch bedeutsamen, aber noch weitgehend unerforschten Themas von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart. Es stellt zugleich Grundzüge einer Zusammenarbeit zwischen Gedenkstätten und Bundeswehr sowie offene Fragen und Herausforderungen für die historisch-politische Bildungsarbeit beider Institutionen vor. Der Band zeichnet sich dadurch besonders aus, dass er von Angehörigen der Bundeswehr und von Vertretern der Gedenkstätten gemeinsam verfasst wurde. Das ermöglicht, das Wechselverhältnis von Geschichtspolitik, Erinnerungskultur und historisch-politischer Bildungsarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.
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Debatten über das nation-building im 20. Jahrhundert konzentrieren sich in der Regel auf Staaten, die sich nach Kriegen oder während der Dekolonisation neu konstituierten. Die zurückbleibenden (Teil-)Staaten und Gesellschaften standen jedoch ihrerseits vor der Aufgabe, multidimensionale Verlusterfahrungen in das überkommene Selbstverständnis zu integrieren oder ihre Identität auf neuer Grundlage zu definieren. Der Band stellt diese Prozesse in den Mittelpunkt. Methodisch vielfältig und international vergleichend wird der Umgang mit nationalen Verlusten in verschiedenen Regionen Europas und Asiens analysiert, etwa in Deutschland und Korea, Aserbaidschan und Indonesien. Diese neue Sicht ermöglicht es, jene Bedingungen und Mechanismen von nationalen Identitätsbrüchen aufzuzeigen, die in historischen und auch in aktuellen Krisengebieten eine große Rolle spielen.
Nationalism --- History
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Namen wie Oradour und Lidice stehen stellvertretend für jene NS-Verbrechen, die im deutsch besetzten Europa als angebliche »Vergeltung« für Widerstandstätigkeiten gerechtfertigt wurden. Der Band bündelt den Forschungsstand zu dieser Repressalienpolitik, die in einigen Ländern genozidale Formen annahm. Vorgestellt werden Ereignisse, Opfer, Täter und Formen der Erinnerung an die deutschen Verbrechen in Belarus, Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Serbien, Tschechien und der Ukraine. Gefragt wird nach dem Zusammenhang der Aktionen mit der jeweiligen Besatzungspraxis, nach den sozialen Dynamiken vor Ort, aber auch danach, welche politischen und administrativen Ebenen beteiligt waren. Es zeigt sich, dass den verübten Verbrechen unterschiedliche Motivationen zugrunde lagen, die teils weltanschaulichen, teils militärischen Zielen folgten. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Interessen, variierende Ausrichtungen und Veränderungen der Besatzungspolitik, die Akteure sowie die Ziele in den einzelnen Regionen und Ländern werden vergleichend miteinander in Beziehung gesetzt.
World War, 1939-1945 --- Occupied territories --- Reparations --- Germany --- Europe --- History
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Die Festschrift zu Ehren des Militärhistorikers Bernd Wegner versammelt Aufsätze und Essays von Freunden und Kollegen, die sich im Kern mit Krieg und Gewalt in der Neuzeit im breiten Spannungsfeld von Politik, Ideologie und Gesellschaft beschäftigen. Die Beiträge knüpfen bewusst an Forschungsinteressen und -entwicklungen an, die Bernd Wegner im Laufe der letzten drei Jahrzehnte vorangetrieben und dabei wesentlich beeinflusst hat. Der Band nimmt wesentliche und in der Forschung intensiv debattierte Fragen aus den Komplexen Krieg, Frieden, Staatenkonflikte und -beziehungen in der Neuzeit auf. Essayistisch gehaltene Gesamtschauen zu neueren Entwicklungen in der Militärgeschichte und der Geschichte internationaler Beziehungen stehen dabei originären Skizzen jüngerer Forschung und Erkundungen neuartigen methodologischen Terrains gegenüber.
War --- Violence --- World War, 1914-1918. --- World War, 1939-1945. --- History.
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